Mittwoch, 12. Mai 2010

Der Kampf um das Holz

Wie lange man sich den Luxus erlauben kann, Holz zu verbrennen ist fraglich. Dieser Artikel zeigt, wohin uns die Verschwendung der Ressource Holz noch bringen kann.


Dienstag, 27. April 2010

Interessante Pressemeldung: Überförderung der Holzenergie

Zu viel deutscher Wald wird verbrannt

*Industrie fordert politische Weichenstellung hin zur Kaskadennutzung:
Holz muss erst stofflich genutzt werden, bevor es als Brennstoff dient *

**Mit Holz zu heizen hat Konjunktur – und das nicht erst seit diesem
Extremwinter. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik haben die
Deutschen in den vergangenen Monaten mehr Holz verbrannt als stofflich
für Produkte verarbeitet. Mit dieser Vergeudung seines wohl wichtigsten
Rohstoffs hat sich Deutschland innerhalb weniger Jahre auf das Niveau
von Entwicklungsländern herabgearbeitet, die ihr Holz ebenfalls
überwiegend verbrennen.


  Ökologische und ökonomische Fehlentwicklung

80 Prozent der Wärme, die aus den boomenden erneuerbaren Energien
erzeugt wird, stammt aus Holz. Und längst lässt sich der Brennholzbedarf
nicht mehr allein aus Sägeresten oder Altholz decken. Vielmehr wird
immer mehr Holz direkt aus dem Wald verheizt. „Das ist in ökologischer
und ökonomischer Hinsicht eine Fehlentwicklung und wird den
Verwertungspotenzialen von Holz nicht gerecht“, sagt Prof. Dr. Arno
Frühwald, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Hamburg. Zum
einen bringen Pellets und Hackschnitzel, Scheitholz und Holzbriketts die
Forstwirtschaft und somit den Wald an die Grenzen der Nachhaltigkeit.
Zum anderen kappt das zunehmende Verheizen von verarbeitbarem Waldholz
die Versorgung der deutschen Holzindustrie und gefährdet ihre globale
Führungsposition, die Exporterfolge der letzten Jahre und die daran
hängenden Arbeitsplätze.


  Waldfrisches Industrieholz – zu schade für Holzbrennstoffe

Aktuelle Studien des Bundesforschungsinstitut von Thünen (vTI) belegen,
dass die Bioenergie schon heute den Nachwuchs im Wald beeinträchtigt und
einzelne Baumarten zurückgedrängt werden: Bei Bäumen bis 30 Zentimetern
Stammdurchmesser ist der Wald bereits übernutzt; es wird mehr geerntet
als nachwächst. Entlastung für den deutschen Wald könnten so genannte
Kurzumtriebs­plantagen für schnell nachwachsende Bäume wie Weiden und
Pappeln bringen. Allerdings wären hierzulande mindestens 1,3 Mio. Hektar
notwendig, um die Wälder zu entlasten. Das entspräche rund 7,5 Prozent
der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Nicht nur die
Nahrungsmittel­produktion, auch andere Wirtschaftszweige setzt die
Holzverbrennung massiv unter Druck, weil sie die Holzpreise in die Höhe
treibt. Allein in der Holzwerkstoffindustrie und in nachgelagerten
Bereichen wie der Möbelindustrie hängen rund 300.000 Arbeitsplätze vom
Holz ab. Insgesamt beschäftigt der Sektor, der auf dem Rohstoff aufbaut,
1,2 Mio. Arbeitsplätze in rund 150.000 Unternehmen.


  Kaskadennutzung: Holz solange wie möglich im Wirtschaftssystem halten

Ungeachtet der Verknappung forciert der Staat das Verheizen von Holz:
Indem er die energetische Nutzung von Holz mit dem reduzierten
Umsatzsteuersatz von sieben Prozent fördert und auf das Heizen mit Holz
keine Ökosteuer erhebt, verzichtet der Fiskus allein bei der
Umsatzsteuer auf jährliche Einnahmen in Höhe von mind. 262 Mio. Euro.
„Diverse Marktanreiz­pro­gram­me feuern die Problematik sprichwörtlich
an“, stellt Dr. Peter Sauerwein fest. Der Geschäftsführer des Verbands
der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) rät: „Ehe wir Holz endgültig
entsorgen, sollten wir es so lange wie möglich im Wirtschaftssystem
nutzen.“ Experten sprechen vom Prinzip der Kaskadennutzung: „Das dient
nicht nur der Wertschöpfung und Innovationskraft, sondern auch dem
Klimaschutz, weil Holzprodukte das Klimagas CO_2 für ihre gesamte
Lebensdauer wegspeichern – in Bauwerken wie Häuser und Brücken, in
Möbeln und selbst Verpackungen und Büchern.“ Der VHI fordert die
Bundesregierung deshalb auf, die Subventionierung der Verbrennung
stofflich nutzbarer Holzsortimente sofort zu stoppen.


  Plädoyer für intelligentes Wirtschaften mit Forst und Holz

Weltweit sind Wärme- und Stromgewinnung aus Holz eine wesentliche
Ursache für Waldvernichtung. Die Forstwirtschaft entwickelte mit einer
Veröffentlichung 1713 erstmals den Gedanken der Nachhaltigkeit und wies
den Weg aus der drohenden Holznot des 18. Jahrhunderts. Damals verboten
die Regierungen intensive energetische Holznutzungsformen, zum Beispiel
das Aschebrennen für die Glasherstellung.


  Überförderung zwingt Unternehmen zu Holz-Importen

Auch zukünftig werden die deutschen Wälder nicht verschwinden, dafür
sorgen bereits das Bundeswaldgesetz und breit anerkannte
Zertifizierungssysteme wie PEFC und FSC. Der Wald wird sein Gesicht
jedoch nachteilig verändern, wenn die Überförderung der
Biomasse-Verbrennung nicht bald einer vorausschauenden Ressourcenpolitik
weicht. Außerdem werden die Importe stark steigen, auch aus den
Waldregionen in Südamerika, Afrika und Indonesien, die für den
Klimaschutz so wichtig sind. Sauerwein: „Erst verheizen wir in
Deutschland alles, was unseren Wäldern bis zur Schmerzgrenze abzuringen
ist. Dann wird die durch das Energieholz verursachte Verknappung dazu
führen, dass Wälder in anderen Teilen der Welt als Lieferanten für
Deutschland herhalten müssen.“


  Zum Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e. V. (VHI)

Als Teil des Clusters Holz, der in Deutschland mehr als 1 Mio.
Arbeitsplätze stellt und 2008 168 Mrd. Euro umsetzte, vertritt der VHI
als Industrieverband die fachlichen, wirtschaftlichen und technischen
Interessen der Hersteller von Span-, MDF- und OSB-Platten,
Holz-Polymer-Werkstoffen sowie von Sperrholz und Innentüren auf
nationaler und internationaler Ebene. Deutschland ist der bedeutendste
Holzwerkstoffproduzent in Europa.

/_ _/

_Verantwortlich:_

Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e. V.

Dr. Peter Sauerwein

Ursulum 18, 35396 Gießen

Sonntag, 14. März 2010

Mobilfunkkonzept für Kirchheim vom Gemeinderat verabschiedet

In der Gemeinderatssitzung am 1.März 2010, wurde nun ein Mobilfunkkonzept für Kirchheim verabschiedet. Zwar ist dies keine Ideallösung. Trotzdem kann die Gemeinde so den Wildwuchs von Mobilfunkanlagen in unserer Gemeinde unterbinden. Wir wissen zu wenig darüber, ob und wie gesundheitsschädlich Mobilfunk ist.

Beiliegend ein Auszug aus dem Beschluss.




Mittwoch, 20. Januar 2010

Thema Umwelt ist wichtig für Kirchheim

Liebe Leser und Freunde der LWK,

unter diesem Blog erhalten Sie künftig aktuelle Informationen zum Thema Umwelt in Kirchheim und er Region.